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Kapitel 4 - weitere Intervalle und Akkorde

Intervalle 2

Bisher haben wir große und reine Intervalle, über den Bereich einer Oktave, kennengelernt. Nun kümmern wir uns um die verbliebenen in diesem Bereich.

Komplementär Intervalle ... werden 2 Intervalle genannt, welche zusammen eine vollständige Oktave ergeben. Anhand der Durtonleiter sehen diese folgendermaßen aus:

Intervallvon bisKomplementärvon bis
PrimC COktaveC c
große SekundeC Dkleine SeptimeD c
große TerzC Ekleine SexteE c
reine QuartC Freine QuinteF c
reine QuintC Greine QuartG c
große SexteC Akleine TerzA c
große SeptimeC Bkleine SekundeB c

Nun fehlt noch ein Intervall, welches einmal von der Kirche verboten als "des Teufels Intervall" galt.
Dies ist der Tritonus, man kann ihn auch als verminderte Quint oder übermäßige Quart betrachten. Auf jedenfall teilt er eine Oktave genau in der Mitte.

TritonusC GbTritonusGb c

somit kennen wir alle Intervalle innerhalb einer Oktave, aufgelistet sieht das so aus:
Intervallvon bisweitere BezeichnungenHalbtöne
PrimC C0
kleine SekundeC Db1
große SekundeC D2
kleine TerzC EbMoll Terz, übermäßige Sekunde3
große TerzC EDur Terz4
reine QuartC F5
verminderte QuintC GbTritonus, übermäßige Quart6
reine QuintC G7
kleine SexteC Ab8
große SexteC A9
kleine SeptimeC BbDominant 710
große SeptimeC BDur 711
OktaveC c12

Warum manche Intervalle mehrere Bezeichnungen haben können, wird sich erst in weiterer Folge erschließen.

Akkorde

Ja, es ist wirklich schon Zeit sich über Akkorde zu unterhalten. Wenn Töne dem Alphabet entsprechen, sind Akkorde die Worte. Fangen wir bei Adam und Eva und laut Lehrbuch an.
Nach diesem gibt es folgende Grund Dreiklänge: Dur, Moll, vermindert, übermäßig. Man kann dies auch das Geschlecht des Akkordes nennen.

Bsp:
C DurC E G
C MollC Eb G
C vermindertC Eb Gb
C übermäßigC E G#

Schön zu wissen, aber eigentlich nutzlos. Stellen wir mal die Frage: Was ist der Unterschied zwischen einer Tonleiter und einem Akkord?
Die einfachste Antwort: Keiner, bis auf eine Kleinigkeit.
Tonleitern entstehen, indem man ein bestimmtes Muster aus Sekunden über die Chromatik legt, und Akkorde im Kontext einer Tonleiter(Tonart). Sie entstehen, indem man über die entsprechende Tonleiter ein weiteres Muster legt. Dieses Muster sind einfach Terzen. Um einen Akkord zu erhalten muss man mindestens 3 Töne (3 Klang) haben, also 2 Terzen schichten. Hier wird am Beispiel von C ionisch gezeigt, wie sich ein C Dur Akkord bildet.
CDEFGABC
CEG

Das heißt nun, dass der C-Dur 3 Klang aus den Tönen C, E und G besteht.
Wer das nicht glaubt, kann ja mal ein C Dur greifen und nachsehen, welche Töne er dabei spielt ;)

Um kurz den Sachverhalt der Akkordumkehrung anzusprechen. Es ist egal in welcher Reihenfolge man die Töne eines Akkordes spielt. Ob C Dur nun C E G (Grundstellung), E G C (1. Umkehrung), G C E (2. Umkehrung) oder eine andere Aneinandereihung der Töne hat. Es ist immer C Dur, auch wenn der Klang etwas variiert. Aufgrund der dadurch entstehenden Intervalle innerhalb des Akkords werden die Umkehrungen auch wie folgt genannt:
1. UmkehrungTerz Sext AkkordEGC
2. UmkehrungQuart Sext AkkordGCE
In der ersten Umkehrung hat man von E nach G eine Terz und von E nach C eine Sext.
In der zweiten Umkehrung hat man von G nach C eine Quart und von G nach E eine Sext.