Bisher haben wir große und reine Intervalle, über den Bereich einer Oktave, kennengelernt. Nun kümmern wir uns um die verbliebenen in diesem Bereich.
Komplementär Intervalle
... werden 2 Intervalle genannt, welche zusammen eine vollständige Oktave ergeben. Anhand der Durtonleiter sehen diese folgendermaßen aus:
Intervall
von bis
Komplementär
von bis
Prim
C C
Oktave
C c
große Sekunde
C D
kleine Septime
D c
große Terz
C E
kleine Sexte
E c
reine Quart
C F
reine Quinte
F c
reine Quint
C G
reine Quart
G c
große Sexte
C A
kleine Terz
A c
große Septime
C B
kleine Sekunde
B c
Nun fehlt noch ein Intervall, welches einmal von der Kirche verboten als "des Teufels Intervall" galt.
Dies ist der Tritonus, man kann ihn auch als verminderte Quint oder übermäßige Quart betrachten. Auf jedenfall teilt
er eine Oktave genau in der Mitte.
Tritonus
C Gb
Tritonus
Gb c
somit kennen wir alle Intervalle innerhalb einer Oktave, aufgelistet sieht das so aus:
Intervall
von bis
weitere Bezeichnungen
Halbtöne
Prim
C C
0
kleine Sekunde
C Db
1
große Sekunde
C D
2
kleine Terz
C Eb
Moll Terz, übermäßige Sekunde
3
große Terz
C E
Dur Terz
4
reine Quart
C F
5
verminderte Quint
C Gb
Tritonus, übermäßige Quart
6
reine Quint
C G
7
kleine Sexte
C Ab
8
große Sexte
C A
9
kleine Septime
C Bb
Dominant 7
10
große Septime
C B
Dur 7
11
Oktave
C c
12
Warum manche Intervalle mehrere Bezeichnungen haben können, wird sich erst in weiterer Folge erschließen.
Akkorde
Ja, es ist wirklich schon Zeit sich über Akkorde zu unterhalten. Wenn Töne dem Alphabet entsprechen, sind Akkorde die Worte. Fangen wir bei Adam und Eva und laut Lehrbuch an.
Nach diesem gibt es folgende Grund Dreiklänge: Dur, Moll, vermindert, übermäßig. Man kann dies auch das Geschlecht des Akkordes nennen.
Der Dur Dreiklang besteht aus einer großen Terz (4 Halbtöne) und einer kleinen Terz darüber (3 Halbtöne)
Der Moll Dreiklang besteht aus einer kleinen Terz (3 Halbtöne) und einer großen Terz darüber (4 Halbtöne)
Der verminderte Dreiklang besteht aus kleinen Terzen (3 Halbtöne)
Der übermäßige Dreiklang besteht aus großen Terzen (4 Halbtöne)
Bsp:
C Dur
C
E
G
C Moll
C
Eb
G
C vermindert
C
Eb
Gb
C übermäßig
C
E
G#
Schön zu wissen, aber eigentlich nutzlos. Stellen wir mal die Frage: Was ist der Unterschied zwischen einer Tonleiter und einem Akkord?
Die einfachste Antwort: Keiner, bis auf eine Kleinigkeit.
Tonleitern entstehen, indem man ein bestimmtes Muster aus Sekunden über die Chromatik legt, und Akkorde im Kontext einer Tonleiter(Tonart).
Sie entstehen, indem man über die entsprechende Tonleiter ein weiteres Muster legt. Dieses Muster sind einfach Terzen. Um einen
Akkord zu erhalten muss man mindestens 3 Töne (3 Klang) haben, also 2 Terzen schichten. Hier wird am Beispiel von C ionisch gezeigt,
wie sich ein C Dur Akkord bildet.
C
D
E
F
G
A
B
C
C
E
G
Das heißt nun, dass der C-Dur 3 Klang aus den Tönen C, E und G besteht. Wer das nicht glaubt, kann ja mal ein C Dur greifen und nachsehen, welche Töne er dabei spielt ;)
Der erste Ton, C ist der Grundton des Akkordes
Der zweite Ton, E ist die Terz des Akkordes. Sie sagt ob er Dur oder Moll ist
Der dritte Ton, G ist die Quint des Akkordes. Sie hat eigentlich nur Bedeutung, wenn sie nicht rein ist
Um kurz den Sachverhalt der Akkordumkehrung anzusprechen. Es ist egal in welcher Reihenfolge man die Töne eines Akkordes spielt. Ob C Dur
nun C E G (Grundstellung), E G C (1. Umkehrung), G C E (2. Umkehrung) oder eine andere Aneinandereihung der Töne hat. Es ist immer C Dur,
auch wenn der Klang etwas variiert. Aufgrund der dadurch entstehenden Intervalle innerhalb des Akkords werden die Umkehrungen auch wie folgt genannt:
1. Umkehrung
Terz Sext Akkord
E
G
C
2. Umkehrung
Quart Sext Akkord
G
C
E
In der ersten Umkehrung hat man von E nach G eine Terz und von E nach C eine Sext.
In der zweiten Umkehrung hat man von G nach C eine Quart und von G nach E eine Sext.